01.04.2024 – 25. Oktober 10-18 Uhr,
26. Oktober – 02. November 10-17 Uhr,
Montag Ruhetag (außer an Feiertagen)
Mit Tinte gezeichnete Linien und Wörter auf Latein, geschrieben auf Pergament – vor 1200 Jahren zeichneten Mönche des Klosters Reichenau den Plan eines umfassenden Klosterbezirks. Bekannt als den St. Galler Klosterplan ist es die älteste überlieferte Architekturzeichnung des Abendlandes. Viel diskutiert entstanden bereits eine Vielzahl an Zeichnungen und Modellen – nun wird dieser Plan in der Nähe von Meßkirch auf einem ca. 25 ha großen Areal realisiert – mit den Handwerkstechniken des frühen Mittelalters.
Besucher können bei einem Rundgang den Handwerkern „über die Schulter“ schauen und bei einer Führung erfahren, welche Herausforderungen durch die Auseinandersetzung mit den mittelalterlichen Quellen entstehen. Mit wissenschaftlicher Unterstützung werden die einzelnen Baubereiche geplant und die Arbeiten mit fast vergessenen handwerklichen Techniken ausgeführt.
Vor 1200 Jahren zeichneten Mönche des Klosters Reichenau den Plan eines umfassenden Klosterbezirks, den St. Galler Klosterplan – die älteste überlieferte Architekturzeichnung des Abendlandes. Viel diskutiert aber nie verwirklicht, wird dieser Plan nun in der Nähe von Messkirch auf einem ca. 25 ha großen Areal realisiert – mit den Handwerkstechniken des frühen Mittelalters.
Von April bis November hat die Baustelle für Besucher geöffnet. Schauen Sie bei einem Rundgang den Handwerkern „über die Schulter“ und erfahren Sie bei einer Führungen, welche Herausforderungen durch die Auseinandersetzung mit den mittelalterlichen Quellen entstehen. Mit wissenschaftlicher Unterstützung werden die einzelnen Baubereiche geplant und die Arbeiten mit fast vergessenen handwerklichen Techniken ausgeführt.
Auf dem Campus Galli scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Fern von moderner Technik wirken die Arbeiter in ihrer mittelalterlichen Kleidung entschleunigt und beeindrucken durch die präzise Arbeit, wenn z.B. beim Behauen der Balken jeder Axtschlag sitzt. Das Hämmern aus der Schmiede ist schon von Weitem zu hören, ebenso der Steinmetz, wenn er mit Meißel und Hammer die Steine für die Fundamente bearbeitet. Ruhiger geht es in der Weberei zu: Wolle wird sorgfältig versponnen und zu Textilien verarbeitet. Der Korbflechter fertigt die benötigten Körbe, der Böttcher die Holzeimer und der Töpfer formt aus Lehm Tongefäße. Schindeln werden gespalten und Holzspäne fliegen, wenn der Drechsler und der Schreiner Holzwerkzeuge für die Baustelle herstellen. Hühner, Schafe, Ziegen und Schweine beleben das Gelände, in der Landwirtschaft und den Gärten werden liebevoll alte Getreide- und Gemüsesorten gepflegt und das auf den Feldern gewonnene Roggenstroh wird für Strohdächer aufbereitet.
Kein Tag gleicht dem anderen, denn auf dem Campus Galli wird nicht vorgeführt, sondern die Arbeiter und ehrenamtlichen Helfer stellen sich den täglich anfallenden Aufgaben einer aktiven Baustelle und verfolgen alle ein gemeinsames Ziel: Der Verwirklichung der im St. Galler Klosterplan dargestellten Anlagen.
Es wird Jahrzehnte benötigen, alle Bereiche des Klosterplans umzusetzen und gerade deshalb ist ein Besuch auf der Baustelle immer wieder aufs Neue spannend. Nachdem die Gärten und eine Holzkirche fertiggestellt sind, stehen nun eine große Scheune sowie der ersten Wohn- und Versorgungsräume an. Jeder Bauabschnitt bringt neue Herausforderungen, somit bleibt nicht nur das Vorankommen der Baustelle interessant, sondern auch die wachsenden Erfahrungen und Erkenntnisse.
Baustelle, Freilichtmuseum und Forschungsprojekt – erleben Sie eine Reise in die Zeit der Karolinger, denn auf dem Campus Galli heißt es „Baustelle betreten – erbeten“.
Eintritt Einzelpersonen:
Eintritt Gruppen ab 12 vollzahlenden Personen: