24. März bis 3. November 2024: Di. – So. und Feiertage 14–17 Uhr
Mit Sammlungsschwerpunkten zum berühmten Henri-Matisse-Schüler Hans Purrmann, zur Kunst aus der Bodenseeregion seit dem Mittelalter und zum „Naiven“ Jan Balet begeistert das Kunstmuseum in Langenargen seit fast 50 Jahren ein Publikum aus nah und fern. Zur Hauptattraktion zählen die jährlich wechselnden Sonderausstellungen, die in den historischen Räumen des ehemaligen Pfarrhauses mit der Sammlung in einen eindrucksvollen Dialog treten.
Die Sonderausstellung der Saison 2024 bringt Arbeiten von Francisco de Goya und Jean-Baptiste Le Prince mit zeitgenössischen Werken von Karin Brosa und Eckhard Froeschlin in einen spannungsreichen Dialog, um der Faszination experimenteller druckgraphischer Ansätze nachzuspüren.
Ein ungewöhnlicher Dialog zwischen internationaler und regionaler Kunst soll in dieser Saison für den besonderen Reiz von Druckgrafik begeistern. Im Zentrum steht der weltberühmte Zyklus „Los Caprichos“ von Francisco de Goya (1746–1828), ein Gründungswerk der modernen Kunst, das heute aktueller ist denn je. Hierfür perfektionierte Goya das künstlerische Potenzial der sogenannten Aquatinta, eines Tiefdruckverfahrens für ästhetisch ansprechende Flächeneffekte.
Die Ausstellung führt die experimentelle Tradition der Aquatinta an markanten Positionen vor Augen: So präsentiert sie mit Jean-Baptiste Le Prince (1734–1781) einen Vorläufer Goyas, der mit eindrucksvollen Landschafts- und Genredarstellungen als früher Perfektionierer der Aquatinta gilt.
Mit Eckhard Froeschlin (*1953) und Karin Brosa (*1978), beide geboren in Tettnang, sind zwei wichtige Gegenwartsstimmen vertreten, die sich ausdrücklich auf Goya beziehen. Mit faszinierenden experimentellen Arbeiten im Spannungsfeld zwischen Illusionismus, Verfremdung und abstrakten Zufallseffekten führen sie Goyas Erbe weiter, indem sie höchste ästhetische Ansprüche mit einem feinsinnigen Gespür für Gegenwartsthemen verbinden.
Erwachsene: 5 €
ermäßigt: 4 €
unter 18 Jahren frei